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AN SOPHIE HAUFE

   

Mein lieber Minister!                                                       d. 18ten F[ebr. 1806]

Herr Simon wird höflich gebeten werden müßen die dritte Platte in schleunige Arbeit
 zu nehmen, wenn sie in längstens 3. Wochen hier seyn kann. Aber warum denn 3. Wochen? Ists nicht eher möglich? Ich höre er sey schon ein beiahrter Knabe, sonst wollte ich Sie bitten, ihm für ieden Tag, um den er sie früher lifert, einen Kuß zu erlauben. Herr Haufe, den ich grüße, soll ihm ia die Hölle recht heiß machen, wir kommen sonst in Noth und Jammer.

An der sehr schön gerathenen zweiten Platte wünsche ich in der Unterschrift wenn
es möglich ist, Marggrav in Curfürst um zu radiren, so heißts im Text der 3ten Auflage. Leicht wird es sein der leeren Stuhllehne am Rand eine kleinere und angemessenere Form zu geben, mit einem Herz, und dem Kellermeidli ein wenig die Kappe zu schwärzen. Können wir die Platte alsdann selber bald haben? Ie eher, ie lieber.

Soll bald kommen mit seiner frölichen Epistel, Herr Schneegans. — Herr Camerer will ich zahm machen. Ihr sollt wenigstens ein Thema haben, das er euch nicht widersprechen kann, daß der König von Bayern und der K. von A. und Caub die schlimsten Schuldner im römischen Reich seyen.

H. Haufe soll mir doch des Herrn Zix neuen Titel und Wohnort melden, oder Sie, wenn Sie gütig seyn wollen. Ich möchte gern in der Vorrede groß damit thun.

Meinen Dank für alle Ihre Mühe. In brennender Eile!

 Peter