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AN GEORG LUDWIG MÜNTZ

   

Ich bin hocherfreut, Theuerster, von Ihnen das gute Wort zu vernehmen, daß Sie mit Ihrer treflichen Gattinn, die ich bestens zu grüßen bitte, gesund und zufriden sind und auch bisweilen an Ihren Mitlöwen in Liebe gedenken. Doch, was Sie mir iezt selbst sagen, habe ich schon lange geglaubt und gehofft, und namentl., was den lezten Punkt betrift, das Exempel für Sie an mir selbst angenommen. Es ist mir nicht so leid, daß Sie ohne Abschiedsgruß an mich unsere Gegenden verlassen haben, als daß Sie sie verlassen haben, und Sie können mich nur dadurch versöhnen, daß Sie in M[ainz] glücklicher sind, als Sie in Straßb. oder Freistett gewesen wären, und daß ich Ihnen auch dort nicht ferne sey.

Der gefällige H. Jung, der diesen Br[ief] nicht abwarten konnte, bringt Ihnen d. rh. Hausfreund auf das Jahr 1819, den meine besten Wünsche zum N. Jahr zum Voraus begleiten. Möge es Ihnen immer wohl ergehen. Sie verdienen es so sehr.

Mit aufrichtigster Hochschätzung und Freundschaft

Ihr ergebenster      Hebel             

CR. d. 13 t. Okt. 1818.