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AN JUSTINUS KERNER

   

Es ist mir sehr leid, theuerster Herr Doktor, daß die Calendergeschichte, die Ihnen so viel Mühe verursachte, Ihnen zulezt auch noch unangenehm werden mußte. Wegen des Wettermachers bin ich durch die Berichtigung vollkommen beruhigt. Ich habe ja nichts anderes verlangt und habe Herrn Michaelis so wenig ein unglimpfliches Wort darüber gesagt, als ich Herrn Dr. Kerner es könnte. Sehr angenehm würde es mir seyn, wenn ich durch die Verwendung Ihres Herrn Bruders das übrige Manuskript von Reutlingen zurück erhalten könnte. Sie kennen die Ansprüche, die ein Schriftsteller auf sein Manuskript behält, wenn es nicht für den Zweck benüzt werden kann, für welchen er es eingesendet hat.

Mit dem aufrichtigsten Ausdruck meiner Hochachtung

Euer Wohlgeb. gehorsamster Diener      Hebel              


Carlsr. d. 9. August 1818.