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AN JUSTINUS KERNER |
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Erlauben Sie mir, geehrter Herr Doktor, mit einer unceremoniellen Briefsprache gegen Sie den Anfang zu machen und fahren Sie in der nemlichen gerne gegen mich fort. Ich übersende Ihnen einstweilen 14 Stücklein für den Calender. Mehrere und enger geschriebene sollen nachkommen, und es versteht sich von selbst, wenn eins oder das andere nicht zulässig erscheint, daß es zurückgelegt und mir etwa wieder zurückgeschickt oder einzelne vielleicht gegen mein Wissen und Wollen anstoßfindende Aeußerungen und Ausdrücke weggestrichen oder verblümt werden. Den Hausfreund, unter welchem Namen man freilich herzliches mit dem Leser spricht und ihm ungenirt Bären anbindet, habe ich einstweilen in Calendermann umgetauft. Ich wünschte wohl den Titel Ihres Calenders zu wissen und daß es ein ähnlicher wäre wie der des Hausfreunds. Vielleicht lassen Sie mich gefällig auch wissen, wie lange es Zeit ist zu Einsendungen für den Calender. Der Herausgeber des hiesigen nimmt bis April an und dankt oft Gott, wenn man ihm im Juni noch was schickt. Ich bitte Sie um gefällige Nachricht über den Empfang der mitfolgenden Heublumen und bin mit aufrichtigster Hochachtung Dero gehorsamster Diener Hebel
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