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AN FRIEDRICH WILHELM HITZIG |
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|> Die Bitte Lacostes* wird erhört. Die Anweisung der Auszahlung hängt aber noch von einem pos. KR** Sander zu erstattenden Vortrag über unsere Heimfälle und ihre neue Verwendung ab. Ich gebe dir also mit Gutheißen der Sekt.*** die Vornachricht davon, o Zenonides, auf daß dem armen Mann die Kuh nicht genommen werde. Man muß alles, was sich nahe oder ferne um den Belchen lagert, in besonderen Schutz nehmen. Denn hat es uns anvertraut. Für Wunslin kann ich dir noch unsichere Hoffnung machen. Es meldet sich dringend um Langenau ein braver iunger Mann, der dem W. um 3 Jahre vorher geht. Nagel hat, wie er sagt ihm die Reitze von L. verrathen. W. ist noch gar zu iung. Es sind noch die meisten Candidaten von 1808 u. 10 unversorgt doch soll ihm deine Empfehlung zu statten kommen, als möglich. <| Man spricht neuerdings von Abtrettung des O.[ber] L.[ands] u. Breisg.[aus] an Östr.[eich] gegen Würzburg u. Aschaffenburg, vielleicht auch schon bei euch. Werde nicht unruhig darüber. Nach authentischem Versicherungen, als diese Gerüchte ohne Ausnahme sind, verliert der G.[roß] H.[erzog] nichts, kein Dorf, es wäre denn Sache, daß er freiwillig abträte. Aber das O. L. ist ihm noch nicht verleidet. Der Wiesenkreis soll mit dem Freiburger vereinigt werden. Das hieße so viel, als sie sollen bald alle eingehen. Doch wird der Durlacher wieder besezt durch O.[ber]Vogt Betz, also wenigstens durch keinen Adelichen mehr, und freilich könnte man den Creis, in dem die Residenz ligt, nicht zum Appendix eines andern machen. Daß Hüningen belagert wird, ist mir ein Beweis, daß die h.[eiligen] Aliirten Elsaß nicht verlangen. Denn wozu sonst diese gefärliche und kostbare Unternehmung um einen Punkt des Ganzen? In Basel mag sich iezt viel Angststoffgas entwickeln. Etwas daran gönne ich ihnen und möchte — an deiner Seite — gerne eine Stunde drinn seyn u. die iammervollen Kyrie eleisa hören. Aber leid wäre es mir, wenn der Stadt selbst ein Leid geschähe, in der ich gebohren bin, u. zwar iust in der Santehans ni fallor n. 14, das 2te Haus vor dem Schwiebogen, und wo ich viel gutes genossen u. wo wir manches proteusische Stündlein verbracht haben. Grüße mir die Daube u. Herzl.
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* Person unbekannt
Der Text dieses Briefes wird hier erstmals
vollständig und korrekt an Hand des Briefes aus dem Nachlass F. W. Hitzigs
transkribiert wiedergegeben - Nicht nachzuvollziehen ist, warum Zentner den Brief nicht vollständig wiedergibt und bei der Zeichensetzung erhebliche Änderungen vorgenommen hat - Punkte bei den Abk. weggelassen; "und" ausgeschrieben statt die übliche Hebelsche Schreibweise "u." beizubehalten.
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