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AN FRIEDRICH WILHELM HITZIG |
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Das Boot Ich hänge nach Art der Ostindienfahrer und Jean Paul Richters dem großen Kauffartheyschiff da, das Juden und Iniurien führt, ein Boot an, in welchem nur ich und der wakere Pfarrer von Fürnheim sitzen. Dieser hatte mirs nemlich sehr nahe gelegt, mit ihm nach Basel zu reisen und ihn von dort aus mit meiner und des Feldbergs Tochter bekannt zu machen, so daß ich, wenn nicht der Mauvais Esprit mit meinem Schicksal im allerliebenswürdigstem Bunde stünde, drauf und dran war, wie die Argonauten das Kauffarthey-Schiff auf die Achsel zu schnallen, ein halbes Dutzend Juden über Bord zu werfen, wenn sie mir zu schwer würden, und die übrigen nebst dem liederlichen tauben Ballast drinn selber zu bringen. Nun segeln die Juden mit Turn und Taxisschen Winde disseits des Rheins, und er fahrt ienseits hinauf, und ich gestrandeter bleibe auf meiner Sandbank sitzen. Aber wenn er klug ist, so besucht er dich, um deine Bekanntschaft und den schönsten Blick ins schöne Wiesenthal zugleich zu genießen, und wenn du einen geraden wakeren Mann von kernhaftem Gehalt mehr an ihm kennen lernst, und seine Bekanntschaft dir werth seyn wird, so hast du mirs zu verdanken. Führe ihn, wenn du Zeit hast, auf einen hohen Berg, nemlich die Luken, und zeige ihm alle Herrlichkeit unserer kleinen verborgenen Welt, aber nicht wie der Teufel dem Herrn Christus, sondern laß ihn auf eine freundliche Weise bemerken, daß er keinen unbekannten Namen mitbringe. Er heißt nemlich Frantz, ist Pfarrer zwey Stunden von Straßburg und die französische Herrschaft und Revolution hat seiner Deutschheit noch nichts angehabt. Lebwol, o Proteuser, im Lichte der Warheit und tauche dich nider im Meere der Klarheit und grüße das Weiblein und küsse das Däublein und weich' von der Lehre des Proteus kein Haarbreit. H. D. 23. Juni [1805]
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