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AN KARL AUGUST GYSSER

   

Der werdet doch Gottwill nit höh sy, Veter Gysser, assi sell Ding ha lo ins Blättli setze, wenni öbben eui Meinig nit troffe ha. Was froget Der, wenn Der d' Antwort nit lide chönnet? I hätt emmel gmeint, der hättet mer scho lang wieder schribe chönne. Der sind io sust so flätig.

Hettich äbbe im Precepter Ruf si Antwort besser gfalle? Er het mer au e Tesche drinn ge, er het gseit, i heig's nit gründli gmacht. Aber 's isch em nit gschenkt. Jez isch nüt mittem azfange. Er het e par Stube voll Cumediante im Hus, der Her Vogel und d' Frau Voglene und d'Jumpfer Leonhardene. I förch, wenni chöm, er hetz mer der Her Vogel in d' Hor. Es seig gwiß gar e söttig grobe Her.

Oder isch öbbe die 4ti Antwort no euem Sinn? Sie wär so unebe nit. Me meint, der Sander heig sie gmacht, und 's chummt mer halber au so vor, aber er thut nit dergliche.

Der werdet doch mengmol glacht ha, aß mer is so verchetzeret hen do nide. 's isch, flieh ein der Teufel, gsi, aß wemme ne Fünkli Füür inne Pulverfäßli keit hätt, und iez sin mer erst no so gscheit, wie vorher. Lueget, i möcht ich no allerley schribe, aber i wär wol nit gscheit.

Bhütich Gott, Her Gysser, und glitschet nit, wenn Der an d' Post use gohnt. 's isch e wenig glatt, und Dir fielet gar hoch oben abe. I ha die Nemtig au ane Stei gschmeckt, woni usem Bäre cho bi. Es het mi gar grüseli g'chützlet am linke Elleboge. Assa, Fürsi e Gottsname!

J. P. Hebel              

13. Febr. [1803].