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AN CHRISTOF GOTTFRIED HAUFE

   

Ich melde Ihnen, lieber Thurn, daß ich der nächsten Böttinn ein Paquet mit einer Parthie Calender und einem Buch unter der Addresse des H. Pf. Leichtlen mitgebe. Belieben Sie von den Calendern 3 für sich, H. Schneegans und Mad. Weiler zurückzubehalten, die übrigen aber nebst dem Buch, worinn Ihr iedoch alle auch lesen dürftet, an Freund Münz abzugeben. H. Schneeganß ist mir den Brief mit den Schattenrißen schuldig geblieben. Ich bitte Sie ihn darüber zu ermahnen. Ich lasse nichts zurück, was mir so lieb ist. Mit Vergnügen gedenke ich des schönen Tages, den ich bei euch zugebracht habe, den mir Freundschaft und Liebe von allen Seiten so köstlich gemacht hat, und den mir selbst die schauerlichen Gefahren der Reise nach Cork nicht verbittern konnten. Möge Ihnen viel Freude zu theil, und ieder schöne Wunsch Ihres Herzens erfüllt werden. Meine besten Grüße in ganz Kleinstraßburg, oder in dem unsichtbaren Straßburg, wie es eine unsichtbare christliche Kirche gibt.

Von Herzen Ihr ergebenster      H.                 

28. Nov. [1812]