[Zweite Hälfte August 1807]        

Hier — schrieb einst Walt an Vult und, das war sein ganzer Brief. Ich aber will meines Orts, indem ich den Wechsel meine, doch meinen Dank für die Auslage dem Erzkanzler durch Arelat, und für iede gute Verwendung meinem Minister ohnverhalten. Eigentlich haben wir es nicht mit dem Maklott zu thun, mit welchem wir in solcherley Angelegenheit nichts mehr wollen zu thun haben. Sondern das Gymnasium ist Herausgeber und Verleger des Calenders; als eines Volksbuches. Bisher wurde er unter der Bearbeitung Mehrerer, zu welchen ich auch gehöre, alle Jahre schlechter. Iezt trug das Consistorium unter dessen Fürsorge die Casse des Gymn. steht, die Ausarbeitung desselben mir allein auf. Sie machen sich also durch Ihr thätiges Miteingreifen nicht um einen schlechten Buchhändler, sondern um eine vaterländische Anstalt verdient. Gedruckt wir[d] der C.[alender] in Rastadt bey Sprinzing. Ihre Quittung ist aber doch ganz gut, wenn schon auf Maklott gestellt. Was Hegi iezt arbeitet, ist für dieses Jahr das lezte. Es ist also doch kaum mehr der Mühe werth, daß ich selber an ihn schreibe, wenn Sie die lezte Mühe vollends übernehmen wollen, die Tafel zu seiner Zeit zu übernehmen und mir zuzusenden. Aufs nächste mal bin ich wohl im Stand und nehme einen Karrenläufer des Gymnasii und reite zu Hegi hinauf, d. heist ich komme zu Fuß, denn ich bin selber einer. Sie sollen alsdann keine Mühe mehr mit der Sache haben, als mir den Weg zu Hegi zeigen, auch keine weitern Kosten, als etwa meine Atzung. Das Gymnasium wird Ihnen, wenn Sie uns einmal einen Sohn in die Schule schicken, dankbar seyn.

Die Vignette ist gut ausgefallen, und hat den Beyfall des Gymnasiums.

Ich gehe mit dem Gedanken um zum Calender 1809 alle Mitglieder des Consistorii und Lehrer des Gymnasii auf Büx ätzen zu lassen, und herauszugeben in Dintenwasser Manier.

Ich stehe schon dieses Jahr auf der Vignette, ich bin der Sprechende. J. P. H. Hier folgt Streckpostscript. Ganz heiß, oder wie man noch schöner sagt, siedheiß, fällt mir Grimmeisens Schnupftuch, der Barbier, der Bub und der Calender wieder ein. In allem Ernst, schreiben Sie mir doch, ob einsweilen die 3 ersten Punkte berichtigt sind.

J. P. Hebel