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AN CHRISTOF GOTTFRIED HAUFE

   

In Eile.                                                                 d. 27 Ventose [März 1806]

Ich übersende Ihnen endlich einmal für Herrn Cammerer meine Schuldigkeit, damit ich ohne Gefahr arretirt zu werden, nachkommen kann, und lassen Sie sich herausgeben, was zuviel ist. Ich gestehe daß ich das Geld schon lang geschickt hätte, wenn es mir nicht immer gegraust hätte, die 19 Liv. etc. in deutsches Geld zu reduciren, um eigentlich zu erfahren wie viel es betragt. Noch weiß ichs bis auf diese Stunde nicht.

Die Platte ist angekommen. Meinen Dank für Ihre Mühe mit dieser und allem. Herr M.[aklott] wird ihm das Geld schicken. Bezeugen Sie ihm gelegentlich biß ich ihn selber sehe meine Zufridenheit und meinen Dank — nemlich dem Herrn Simon. Meine Critik über die Zeichnung mündlich. Artig ists, daß Zyx doch nur den ersten Vers angebracht hat, da auf der Kehrseite das ganze übrige Lied noch Platz gehabt hätte. Noch artiger daß der Baum schon ausgerüstet hängt in dem Augenblick, wo ihn die Mutter erst holen und rüsten soll. Es hätte mir besser gefallen, wenn er bei der ersten und angegebenen Idee geblieben war.

Mit meiner Ankunft will ichs schon einrichten, daß ihr in den Haaren krazt wenn ich komme. Grüßen Sie mir einsweilen Ihre Gattinn, zwiefach freundlich für Ihren schönen Brief und die Schneeganssche Familie etc.

J. P. Hebel