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AN SIMON GASSNER

   

Herr Hoftheatermahler Gaßner, oder Madame, werden von mir aufs höflichste ersucht, wegen der Angelegenheit Ihres Sohnes sich morgenden Mittwoch Nachmittag um 4 Uhr auf einen Augenblick zu mir zu bemühen. Herr Rath Ruf wird auf meine Veranstaltung ebenfalls zugegen seyn, und Ihnen seine eigene Mißbilligung des Geschehenen an den Tag legen.

Ich glaube dieses sowohl Ihnen selbst, als der Ehre des Lyceums schuldig zu seyn, und werde dadurch des unangenehmen Schrittes überhoben, eine berichtliche Anzeige des Vorfalls, die Sie selber nicht zu wünschen scheinen, bey dem Creisdirectorium machen zu müssen. Sollte Ihnen die vorgeschlagene Stunde unbequem seyn, so belieben Sie selbst eine andere für Sie bequemere Zeit zu bestimmen.

 J. P. Hebel              

d. 13 ten November [1810]