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AN GUSTAVE FECHT

   

Theuerste Freundinn!

Ich übersende Ihnen hier den Brief für E[berhard]. Ich glaube, Sie haben mir sein Alter geschrieben, aber ich gestehe ich weiß es nicht mehr. Ob sein Wissen damit in Einklang ist, weiß ich ohne hin nicht. Sollte er noch unter dem Confirmationsalter stehen, so wäre es kein Fehler, wenn der Vater darauf bestünde ihn noch einige Zeit bei sich zu haben. Wäre er etwa 15 Jahre, so wäre es hohe Zeit ihn wegzuthun. Immer wird er um eine Classe tiefer zu sitzen kommen, als der gute Vater erwarten mag. Bis ist immer der Fall, selbst bei solchen, die vom Pädagogium kommen. Wegen Kost und Logis die hier schwer zu finden sind, schreibe ich Ihnen noch, wiewohl ich morgen zu den Prüfungen nach Mannheim und Heidelberg gehe und erst gegen den 23sten wieder komme. Doch ist es noch Zeit. Der Direktor Zandt schikt mir heute noch ein Verzeichniß, weil man sich gewönlich an ihn wendet. Leben Sie wohl, Theuerste.

Ewig Ihr  H.      

9ten Sept[ember 1826].