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AN GUSTAVE FECHT

   

Theuerste Freundinn!                                                      [Anfang August 1822]

Bald werden Sie meinen ich sey unter meinen Akten verlohren gegangen. So arg ist es zwar nicht. Oft glaube ich mich schon selbst darunter verlohren, bisweilen doch nur der Kopf. Die Landtagsferien thun uns allen wohl. Wenn nur die Landtagsgeschäfte auch den anderen wohl thun ... *)

Iezt athme ich wieder leichter, und schreibe an meine Freunde und an wen zuerst, als an Sie?

Sie werden nun ausgezogen seyn. Möchte es möglich seyn, daß Sie allen Schmerz Ihres Verlustes hätten zurück lassen können, und daß Ihnen nun das stille liebe Andenken, die lebendige Vergegenwärtigung des theuern Entschlafenen, die gottergebene Ruhe und die Hoffnung nachgefolgt wäre. Mögen Sie gesund seyn in Ihrer neuen Wohnung, und heitere Stunden Ihnen zu Theil werden.

Künftige Woche ziehe ich ebenfalls aus meinen Zimmern voll Sachen ohne Gerümpel ... *)

Das Ausziehen selbst macht mir indessen keine Unruhe. Ich weiß mir vielmehr diesen Wechsel bis zu einem angenehmen Gefühl zu steigern, welches in dem Gedanken liegt, daß wir hier keine bleibende Stätte haben und daß mich die Erde nicht viel angeht, auf welcher ich nichts .. **)

[*) Ausgerissene Stelle im Manuskript.]

[**) Schluß fehlt.]