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AN GOTTLIEB BERNHARD FECHT

   

[August 1810]    

... In Baden trieb ich noch fünf Tage das große Spiel, nicht nur an der Tafel, sondern auch an der Bank, an letzterer so glücklich, daß ich diese fünf Tage nicht nur frei leben, sondern auch groß thun konnte. Als ich den Domestiken z.B. das Trinkgeld gab, sagte ich: „Ihr könnt nichts dafür, daß ich nicht auch ein Graf bin, Ihr sollt nicht darunter leiden. Ich bin gerecht." Nichts ist angenehmer als der Contrast. Die Abende brachte ich im Bierhause unter den Kutschern und Lakayen der Grafen und Barone zu, mit welchen ich zu Mittag speiste ...

 

 

   

Hebels zahlreiche Briefe an Gottlieb Bernhard Fecht
sind leider nur in spärlichen Fragmenten vorhanden.