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AN GUSTAVE FECHT |
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Theuerste Freundinn! [Juli 1803] Der Herr Pfarrer bringt mir 30 fl. in Anrechnung, die Sie für die Armen verwendet haben. Das haben Sie nicht ganz gut gemacht. Sie hätten ein wenig tiefer in die Kasse greifen sollen. Doch soll Ihr gutes Herz und die leidende Armuth durch Ihre Mäßigung nicht verkürzt werden. Ich hebe von dem Ueberschickten eine Reserve auf die Zeit der Noth für beyde auf, und bitte Sie, wenn ein Fall kommt, wo es angelegt ist, Ihre Ansprüche darauf geltend zu machen. Thun Sie es ia und ohne Scheu. Ihr Rechnungsexempel von den 31. Eyern kommt wieder in den nächsten Calender, und ich habs schon eingegeben. Nehmen Sie es doch ia nicht übel, daß ich solchen Gebrauch davon mache. Aber wenns nicht so artig und sinnreich wäre, so thät ichs nicht. Sie werden sich in Zukunft hüten, mir wieder so etwas anzuvertrauen. Ich wünsche daß es Ihnen Wohlergehen und ein heiterer Muth Sie durch das Leben begleiten möge. Ich bin Ihr aufrichtigster und ergebenster Freund H.
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