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[Neujahr 1813]
Iez loset, Dreutel, was i euch will sage:
's neu Johr het uffem Chilchthurn drizeh gschlage;
druf luegi no de Sterne, wie' au stoht,
und wie's im neue Johr echt öppe goht!
Bi euch gohts guet. Denn was en Astrolog
gern seh möcht, sieht er, seig es an der Woog,
am Widder oder Leu, und an der Jumpfere (wohl
verstande, selsch am Himmel, ielemol
au uf der Erde). — Was seit iezze d'Woog
mit ihrem goldne Gwicht zum Astrolog?
Sei seit: „Wem gilts?" I sag: „Im Spicial
in Müllen obe. Hesch e guti Wahl,
se gunnem si, und schwank nit lang!" Sie seit:
„Gang, heng mer no meh Gwicht. Was d' Schale treit."
Jez lengi tausig Centner Gold, 's isch nit
für euch. Was thätet der dermit!
Gold macht nit rieh, Gold macht nit gsund und froh.
's isch numme 's Gwicht; doch Glück und Freud und Fried
lit in der andre Schale, biß sie zieht.
Iez zieht sie sölli. „Leng mer no meh Gwicht."
I sag: „Gib Achtig, aß nit d' Schale bricht."
Sie seit: „Halt 's Muul! Verstohsch du's echterst besser?"
I sag: „He nei. I bin io
nummen e Professer."
Iez stoht es inn. Iez leert sie d' Schalen us,
dur's Chämi ab, in's Spicials si Huus.
Druff sagi: „Wenn de ferdig bisch, se thue
au no ne Gwichtstei oder zwe derzue!
Isch Gold kei Glück, so bringts doch au kei Harm,
und macht's nit rieh, se machts doch au nit arm,
wers z' bnutze weiß wie Er." Sie seit: „Mir a,
es chunt mer uffe Centner au nit a
für so ne Biederma!" —
Iez wisseners, und wird's im neue Johr
an Euch und Eurer Frau und Chinde wohr,
se isch's mi Freud. I blib, bis i verebel
Euer Hebel
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