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AN KARL THEOPHOR SIMEON DITTENBERGER

   

HochEhrwürdiger, Hochzuehrender Herr Stadtpfarrer!

Ich bin beschämt durch Ihre Güte, die mich mit einem zweiten Schreiben beehrt hat, ehe ich Ihr erstes beantwortete, und darf fast nicht daran denken, wie lange ich schon die Antwort selbst auf das zweite verzögerte. Aber solche Güte weiß auch Nachsicht zu haben und zu entschuldigen. Den lebhaftesten und erfreulichsten Impuls das Versäumte nachzuholen, gibt mir Herr Künzle, der mir gestern auf eine ausgezeichnete Art das Lob des Hn. Blöß und seine Zufridenheit mit ihm aussprach, und fast mir dafür dankt, daß ich ihm diesen wackeren iungen Mann zuführte. Ich weiß, daß diese Nachricht, wiewohl an der Sache nicht zu zweifeln war, doch Ihnen und den achtungswerthen Eltern dieses iungen Dädalus erfreulich seyn wird, wie sie es mir war.

Rechnen Sie mir das Wenige, was ich für Hrn. B. gethan habe, nicht zu hoch an. Meine gute Bekanntschaft mit dem braven Meister ist mir zu einem erwünschten Mittel geworden, dem Verehrten, dessen Empfelung er mir überbrachte, einen Beweis meiner besonderen Werthschätzung geben zu können.

Ich bitte Sie, Herrn Beck, dem ich zu seiner guten Verbindung Glück wünsche, meine Grüße auszusprechen, und bin mit der aufrichtigsten Hochachtung Euer HochEhrwürden ergebenster

 Hebel             


Carlsruhe d. 6ten Juli 1824.