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AN JOHANN FRIEDRICH COTTA

   

28. Juli 1824        

Ich bedaure lebhaft die Veranlassung, die mich des Vergnügens beraubte, Sie Verehrtester, während Ihrer Nähe in Baden auch einmal dahier in C.ruhe zu sehen, und wünsche aufrichtig und herzlich Ihre recht baldige Genesung.

Das Proiekt'chen in Freiburg ist noch durch einige Schwierigkeiten, theils ebenfalls durch eine bedauerliche Krankheit, theils, wie es scheint, von Constanz her aufgehalten. Mehrere cath. Geistl. im Breisgau würden, wie es scheint, geneigt seyn, die Ausgabe Ihres Verlags einzuführen, wenn im Beschluß Bd 2. S, 221. die Worte „verdeutscht durch D. Martin Luther" nicht stünden. Ich wünsche, daß sie in der 2ten Ausgabe wegbleiben. Sollten Sie nun geneigt seyn, sich auf die Anfrage von Mainz her einzulassen, so werden Sie sich ohne Zweifel durch die Erwartung der Entschließungen im Breisgau nicht aufhalten lassen, und ich hoffe, daß mit dem, was dort vielleicht zu Stande kommt, auch die Wünsche der Breisgauer sich befriedigt finden würden.

In der 2ten Ausg. werden Sie gerne den Druckfehler B. 2. S. 216. Z. 12. verbessern lassen, wo es statt: „den Jüngern" heißen soll: der Jugend.

Außerdem bitte ich noch B. 1. S. 209. Z. 10. statt Erhebung setzen zu lassen: Erhörung, Sonstige Veränderungen wünsche ich für diese neue Aufl., die zu meiner Freude sobald auf die erste folgt, nicht.

Empfangen Sie dieses Schreiben gesund, und mit dem Wohlwollen, dessen ich mich so sehr erfreue. Mit herzlichster Empfehlung

Ihr ergebenster      Hebel             

 
 

Cr. d. 28. Jul. 24.

Vielleicht lassen Sie mich, wenn [Sie] mit den Mainzern in nähere Verhandlungen sich einlassen, mich recht bald so viel darüber wissen, als Sie zur Mittheilung an meinen Breisgauer Correspondenten dienlich finden.