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AN JOHANN FRIEDRICH COTTA

   

Ich wünsche, verehrtester Freund, daß Sie so angenehme Beweise von der guten Aufnahme der b.[iblischen] G.[eschichten] erhalten mögen, wie einer mir in anligendem Brief zu Theil ward, über dessen Inhalt ich mir Ihre gefällige Erklärung erbitte.

Es wird um Einwill[ig]ung gefragt, eine Ausgabe zum Gebrauch in catholischen Schulen mit wenig Verbesserungen und Zusätzen zu veranstalten. Der Druck soll in Freiburg geschehen!! — Es wird ein beliebiges Honorarium geboten.

Als Verfasser kann ich nur mit Freude einstimmen und behalte mir nichts vor, als die Durchsicht vor dem Abdruck. Alles überige geht Sie allein an. Ich bitte Sie daher um vorläufige Nachricht, ob Sie und unter welchen Bedingungen auf den Antrag eingehen wollen.

Wenn dem breisgauer Clerus das Büchlein recht lieb ist, so würde man vielleicht sich gefallen lassen, daß das Unternehmen von Ihnen geschähe. Freilich müßte der Preis für den Verkauf sehr moderat werden, weil von einem Schulbuch die Rede ist ... Von einem Honorar für mich kann und soll natürlich keine Rede seyn. An Kellers Namen ist gewiß auch Ihnen nichts Neues verrathen, und ebenso wenig sind Ihnen die gerechten Gründe unbekannt, warum er in einer gewissen Beziehung sich nicht gerne genannt sieht.

In Erwartung bald gefälliger Antwort mit bekannter Hochschätzung

 Ihr ergebenster      Hebel                

 CR. d. 2ten Mai 1824.