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AN JOHANN FRIEDRICH COTTA

   

Die Nebenpunkte, welche wir, Verehrtester, in Baden mit einander ausgemacht und mit einer beidseitigen unwillkommenen Taufe bestätigt haben, sind nahe beisammen.

Ich stelle die Hauptbedingung voran, in die Sie so bereitwillig eingiengen, daß dem hiesigen Lyceumsverlag oder den ieweiligen Pächtern desselben das Recht vorbehalten bleibe, wenn diese biblische Geschichte im Badischen als Schulbuch eingeführt wird, das Bedürfnis für die evangelischen Schulen im Land auf eigene Rechnung zu drucken und zu verkaufen.

Auch versprachen Sie meiner Eitelkeit, wenn es eine ist, eine schöne Ausgabe, wie ein nettes Büchlein in klein Oktav ni fallor mit rothem Einband war, das Sie mir zeigten. Kinder lieben das Nette und Kleine. Aber ich meine nicht mich ...

Bittet um 80 Freiexemplare. Zur Wahrung der Rechte des Lyceumsverlags wird die Abfassung eines schriftlichen Vertrags nötig sein, um dessen Zustellung ersucht wird.

... Die erste Hälfte des Mspts ligt zur Absendung parat und das übrige kann unverzüglich nachfolgen.

Wegen des Schazkästleins plagt mich die alte Grille, ob der Prälat sich noch zu den Schwanken und Spässen des einst mitunter muthwilligen Professors schick[lich] bekennen dürfe. Das Unheil einer Ihrer würdigen Prälaten, der den Calender des rheinländischen Hausfreundes kennt, würde mir viel Gewicht in die eine oder andre Wagschale legen.

Mit Hochachtung und Ergebenheit der Ihrige

Hebel            

CR. d. 14. Feb[ruar 18]23.

ab d. 22 sten.