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AN HELMINE VON CHEZY

   

Ihre schätzbare Zuschrift ist mir, verehrteste Dame, nebst den lieblichen Gedichten, mit welchen Sie noch den Almanach und das Publicum beschenken wollen, richtig zugekommen. Da ich mit dem Herausgeber des A. in gar keiner Verbindung stehe, so hab ich sie sogleich einem Freund desselben und thätigem Theilnehmer, dem würternbergischen Legationssekretair Herrn Kölle, übergeben, der sie mit erster Post, zwar nicht an Herrn Kerner selbst, sondern an H. Uhland in Tübingen abschickte, welcher bereits alle Papire zur Redaktion und Ausfertigung für den Druck in Händen hat. Sollte diese Nachlieferung zu Ihren schönen Beiträgen, deren Vorgenuß mir ebenfalls schon zu Theil geworden ist, nicht mehr aufgenommen werden können, so belieben Sie gefälligst über das Manuscript wieder zu disponiren, ob es für den künftigen Jahrgang niedergelegt oder zurückgeschickt werden soll. Das erste würden die Interessenten gewiß zu sehen wünschen.

Genehmigen Sie den Ausdruck meiner innigen Verehrung, mit welcher ich bin

Dero gehorsamster Diener      Hebel             

Carlsruhe d. 10ten Jun[i] 1811.